Sommerfest der Feuerwehr Harpertshausen

Die Freiwillige Feuerwehr Harpertshausen hat am Wochenende ihr Sommerfest gefeiert. Mit seinem Gebet schickten Pfarrer Ulrich Möbus, die Wehr und die Besucher auch einen Segensgruß an die Kräfte, die beim Waldbrand in Münster im Einsatz waren und sind.

Harpertshausen – Der Segen, den Pfarrer Ulrich Möbus den Feuerwehrleuten am Sonntag spendete, dürfte selten so aktuell und notwendig gewesen sein wie in dieser Zeit. Denn nur wenige Stunden zuvor waren in der Nachbarkommune Münster viele Feuerwehrleute im Einsatz gewesen und einige von ihnen waren auf dem Gelände des ehemaligen Munitionslagers Muna bei den Löscharbeiten verletzt worden.

Zwar waren aus Harpertshausen keine Einsatzkräfte vor Ort gewesen. Doch der Segen des Geistlichen richtete sich an alle Feuerwehrleute und sollte auch bei künftigen Einsätzen schützend über ihnen liegen. Eindringlich war auch die Fürbitte am Ende des Gottesdienstes anlässlich des Sommerfests der Harpertshäuser Feuerwehr.

Mit der Bitte „Lass es regnen, damit sich Felder, Gärten und Wälder, Flüsse und Seen wieder mit Leben füllen“, wandte sich Pfarrer Möbus an Gott. Die Menschen seien in der Verantwortung, die Schöpfung zu bewahren. „Gott hat uns viele Jahre reich beschenkt“, sagte er. „Nun sollen wir unsere Herzen öffnen und teilen, was wir haben.“ Besonders die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft müssten mit den ihnen anvertrauten Gütern gewissenhaft umgehen. Mit dem Lied „Ins Wasser fällt ein Stein“ endete der Festgottesdienst.

Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Harpertshausen haben zu geringe Ladekapazitäten, als dass die bei einem Brand wie in der Münsterer Muna hilfreich sein könnten, erklärte Vorsitzender Bernd Sauerwein. Bei einem solchen Ereignis müssten Löschfahrzeuge eingesetzt werden, die große Mengen Wasser führen können. „Das Problem ist ja derzeit, dass Flüsse kaum noch Wasser führen, das man abpumpen könnte.“

Bei der Schauübung, die sich im Anschluss an den Gottesdienst rund 120 Bürger ansahen, wurde mit Blick auf den Wassermangel nur kurz und weniger Löschwasser verbraucht, als sonst bei Schauübungen. Die Brandbekämpfung an einer Scheune und die Rettung von drei Personen aus dem brennenden Gebäude war aber auch ohne viel Löschwasser ein spektakulärer Anblick. Zumal auch die Feuerwehr Babenhausen dabei war und die gewaltige Drehleiter ausfuhr, um den Brand von oben zu löschen.

Derweil retteten die Einsatzkräfte drei junge Leute aus der Scheune, die mit Atemnot und einigen Blessuren von den Voraushelfern der Feuerwehr Langstadt erstversorgt wurden. Den Überblick behielt der stellvertretende Stadtbrandinspektor Heiko Plischke, der trotz seines bis tief in die Nacht dauernden Einsatzes in Münster teilnahm. Er erklärte die Atemschutzüberwachung der Einsatzkräfte, die sich in dem brennenden Gebäude befanden. Nach der Übung feierten auch die Einsatzkräfte aus Harpertshausen, Langstadt und Babenhausen beim anschließenden Sommerfest rund ums Feuerwehrhaus mit den Bürgern.

Mit Blick auf die gute Zusammenarbeit unter den Wehren sagte Pfarrer Möbus beim Fest: „Das kann für die Kirchengemeinden nur Vorbild sein.“ Denn an den Freiwilligen Feuerwehren könne man erkennen, dass Kooperation und Zusammenarbeit zum Ziel führten. (zeta)

Quelle; Offenbach Post (Link)