Wie alles begann


"Habt ihr zu wenig Einsätze?" oder "Habt ihr zu wenig zu tun?" - Solche Aussagen bekamen wir in der ersten Zeit zu hören, als wir im Januar 2008 begannen, unsere Idee eine Voraushelfer Gruppe zu gründen, umzusetzen.

Aber ist es nicht viel schlimmer, dazustehen, und nichts tun zu können? Hier zwei Beispiele, die uns veranlaßten unsere Idee in die Tat umzusetzen:

Beim Feuerwehrfest in Kleestadt vor einigen Jahren ist eine Person im Zelt mit Herz- Kreislauf Stillstand auf der Tanzfläche zusammen gebrochen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Voraushelfer Gruppe in Kleestadt, die innerhalb von 3 Minuten mit Rettungsrucksack und AED zur Stelle waren, kann diese Person heute wieder seiner gewohnten Tätigkeit nachgehen.
Der Rettungsdienst traf nach ca. 9 Minuten ein.

Der 2. Fall ereignete sind in Langstadt beim Tischtennisspiel in der Markwaldhalle. Auch hier brach eine Person während dem Spiel aufgrund eines Herz- Kreislauf Stillstandes zusammen. Nach Eintreffen des Rettungsdienstes und langen Reanimationsversuchen konnte dieser Person leider nicht mehr geholfen werden.

Diese zwei Fälle zeigen deutlich wie wichtig es ist, effektive Hilfe leisten zu können. Hierbei gilt es klar herauszustellen, dass wir den Rettungsdienst nicht ersetzen können und auch nicht wollen. Wir können jedoch die Zeit, die ansonsten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ungenutzt verstreicht, sinnvoll nutzen und erste Rettungsmaßnahmen einleiten. 

Von nun an ging alles sehr schnell: Wir konnten Klaus Zimmermann (Lehrrettungsassistent bei der BF in Darmstadt) für unsere 64 Stunden umfassende Ausbildung zum Voraushelfer gewinnen.

Im Anschluß wurde ein Rettungsrucksack mit Beatmungsbeutel und Sauerstoffflasche, 8 Einsatzjacken sowie 16 Funkmeldeempfänger angeschafft.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 6500 € die komplett durch den Verein Freiwillige Feuerwehr Langstadt getragen wurden.

 

Zum Abschluß noch einige Dankesworte:

Mein besonderer Dank gilt unserem damaligen Wehrführer Joachim Selzer, der stets an unser Vorhaben geglaubt und uns unterstützt hat.
Dem Verein Freiwillige Feuerwehr Langstadt e.V., der den größten Teil der Kosten übernommen hat.
Dem DRK- Ortsverband Langstadt, der die Voraushelfer Gruppe finanziell unterstützt.
Unserem Stadtbrandinspektor Mario Wörner, der sich sehr stark bei der Umsetzung auf Kreis- und Stadtebene einsetzte.
Dem Magistrat der Stadt Babenhausen und unserer Bürgermeisterin Frau Coutandin, die das gesamte Projekt auf Stadtebene abzeichnete.

Und natürlich allen Voraushelfern die sich freiwillig und ehrenamtlich bereit erklärten, diese Gruppe zu bilden.

Wir ersetzen nicht den Rettungsdienst, wir verkürzen nur die Zeit bis sie eintreffen.
Zum Wohle der Gemeinde, der Stadt und als Eigenschutz für die eigene Wehr.

Peter Schweingruber
(VH Beauftragter)